Nuwara Eliya: “Tea Country” mit Kolonial-Flair

❂ “Stadt über den Wolken” wird Nuwara Eliya genannt ❂ Das kommt nicht von ungefähr, denn sie erhebt sich in 1.900 Metern Höhe und ist somit Sri Lankas höchstgelegene Bergstadt. Von fruchtbaren, immergrünen Teeplantagen umgeben, die von den hier vorherrschenden kühleren Temperaturen und recht häufigen Niederschlägen profitieren, wird dieser Teil der Hochebene auch gerne “Little England” genannt. Überhaupt trägt in Nuwara Eliya so gut wie alles eine britische Handschrift.

Tatsächlich wird hier oben – mitten in der Zentralregion von Sri Lanka -, jeder Besucher in eine englische Kleinstadt des 19. Jahrhunderts zurückversetzt. Der Golfclub im britischen Landhausstil, die akkurat angelegte Pferderennbahn, eine viktorianisch anmutende Parkanlage oder charmante Herrenhäuser im Tudorstil … – alles in Nuwara Eliya ist “very british, indeed!”


Gründung im alten Ceylon


Wie es der Zufall so will, stieß im Jahre 1818 der Brite Sir Samuel White Baker auf dieses fruchtbare und besonders klimafreundliche Fleckchen Erde. Ausgerechnet während einer Elefantenjagd!

Diese Form der Jägerei war im vergangenen Jahrhundert noch gang und gäbe, wie ich es in schon meinem Bericht über den Uda Walawe Nationalpark anhand einer Anekdote beschrieben habe.

Baker hatte einiges “auf dem Kasten”, wie man heute sagen würde. Er war nicht nur ein Großwildjäger, sondern auch ein englischer Entdecker, Offizier, Ingenieur, Schriftsteller, Abolitionist und Naturforscher.

Sofort erkannte der gewiefte “Englishman” die Vorteile eines solchen Standortes in der Berglandschaft von Sri Lanka. Und so gründete er 1846 eine kleine landwirtschaftliche Siedlung und brachte mithilfe seiner Familie und Freunden diverse erlesene Rinderrassen und erfahrene Landwirte aus England in die Bergwelt von Sri Lanka.

Bald schon zeigte sich: diese neue Ansiedlung war ein großer Erfolg und bis heute gilt Sir Samuel Baker als der Gründer von Nuwara Eliya. Aufgrund seiner klimatischen Gegebenheiten ist Nuwara Eliya der einzige Ort auf Sri Lanka, wo bis heute Früchte und Gemüsesorten in den  unzähligen Obstgärten und Äckern bestens gedeihen. Unter anderem die so beliebten natursüßen Ceylon-Äpfel, Speisekartoffeln und knackige Kohlsorten.

Während seines Aufenthalts schrieb der Engländer gleich zwei Bücher über seine Erfahrungen im südasiatischen Land: “The Rifle and the Hound in Ceylon” (1853) und “Eight Years’ Wanderings in Ceylon” (1855).  Allein diese beiden Veröffentlichungen lockten noch mehr britische Emigranten nach Ceylon.

Mittlerweile hatte der umtriebige Unternehmer-  in Ergänzung zu seinem Landwirtschaftsbetrieb – ein Sanatorium errichten lassen.

Die gute Höhenluft, die sanft rollenden Teefelder und die sie umgebende idyllische Berglandschaft würden zweifellos auch internationale Gäste hierher locken, da war sich Baker sicher.

Nuwara Eliya, Landschafts-Impression, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Und auch damit sollte der Engländer recht behalten. In seinem Sanatorium  bot er seiner internationalen Klientel Kuren mit Luft- und Heilbädern an, die ihresgleichen suchten.


Hotspot für die High Society


In den nachfolgenden Jahrzehnten entwickelte sich Nuwara Eliya tatsächlich mehr und mehr zu einem Erholungsort und Lifestyle-Zentrum für die englische Oberschicht…,

… die einerseits die wohltuende Ruhe von Nuwara Eliya schätzte, anderseits aber die gewohnt gehobene Lebensart nicht missen wollte.

Nuwara Eliya, Grand Hotel, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Und so wurde außer dem Bau einer Eisenbahnlinie im Jahre 1885 noch viel mehr getan, damit die eigenen Landsleute weiterhin ihren gewohnten Freizeitaktivitäten nachgehen konnten. Unter anderem wurde ein 18-Loch-Golfplatz gebaut…

Nuwara Eliya, Golfplatz, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

… sowie der bildschöne “Victoria Park” und das Hippodrom, das weit über die Landesgrenzen hinaus einen exzellenten Ruf genießt. Hier befindet sich ein großer Reitstall und auf der Galoppbahn finden bis heute regelmäßig Pferderennen statt.

Nuwara Eliya, Hippodrom, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Viele Engländer, darunter Aristokraten und Mitglieder des Geldadels, kamen schließlich nicht mehr nur zu Besuch nach Ceylon, sondern wurden in Nuwara Eliya sesshaft. Prächtige Residenzen wurden auf den Berghängen gebaut, oder man residierte in den umliegenden Grand Hotels oder Gästehäusern im englischen Kolonialstil.

Nuwara Eliya, Hill Club, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Viele der Gebäude sind erhalten geblieben, auf die ich im Folgenden noch einzeln eingehen werde. Hier bin ich zum Beispiel in der Lounge des “Hill Club” – einem ehemaligen “Gentlemen’s Club” mit striktem Dresscode, der ursprünglich nur für die Herren der Schöpfung zugänglich war. Jetzt, im modernen Zeitalter, sind zum Glück auch Damen zugelassen… 🙂

Nuwara Eliya, Jetwing St. Andrew's Residence, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Auch ein beliebte Residenz, die damals von den kolonialen Briten gerne angesteuert wurde und heute all jene Reisende willkommen heißt, die “das Kleine und Feine” suchen: das Jetwing St. Andrew’s – ein restauriertes Landhaus im georgianischen Stil.

Meine persönliche Hotel-Präferenz ist jedoch das wunderschöne 5-Sterne-“Grand Hotel” aus dem Jahre 1891.

Nuwara Eliya, Grand Hotel, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Hier kehren vor allem gutsituierte Sri-Lankern und Europäer mit gehobenen Ansprüchen ein, vor allem während der heißen, schwülen Monsunzeit. Dann kommen die Einheimischen oft nach Nuwara Eliya, um die kühleren Temperaturen zu genießen.


Typisches englisches Wetter


Zur Erinnerung: ich spreche hier von Kleinbritannien in den Tropen! Tatsächlich gibt es auf Sri Lanka unterschiedliche Klimazonen.

Während im Inselstaat hohe Temperaturen mit 28 bis 30 Grad Celsius herrschen, beträgt die Durchschnittstemperatur hier oben, im oftmals wolkenverhangen Nuwara Eliya, nur 17 Grad.

Lediglich im April wird es wärmer, mit Höchsttemperaturen um die 23° Grad. Grundsätzlich muss man jedoch ganzjährig mit regelmäßigem Niederschlag rechnen.

Aus diesem Grund spricht man über das Klima hier vom “typischen englischen Wetter”. Deshalb mein Rat: Packen Sie unbedingt ein paar warme Sachen ein, und am besten auch einen großen Schal und ein Regencape. Schirme kann man sich in jedem Hotel ausleihen.

Wir waren im kalten Januar in Nuwara Eliya unterwegs und fuhren von dort rund 2 Stunden weiter, ins nördlich gelegene Mandaram Nuwara. Darauf komme ich gleich zu sprechen, denn dort legten wir als frischgebackene “Teepflücker” höchsselbst Hand an.

Teepflücken in Mandaram Nuwara, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Tagsüber war’s erträglich – bei  rund  15  Grad begaben wir uns in die Teeplantage. Des Nachts fiel das Thermometer allerdings weit unter 10° Grad. Doch zum Glück gab’s im Hotel, in dem wir nächtigten, einen Heizstrahler… – und heißen Tee!

"Tea & Experience Factory", Mandaram Nuwara, Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann


Top-Anbaugebiet für Tee


Apropos Tee:  In und rund um Nuwara Eliya befinden sich die berühmtesten Teeanbaugebiete des Landes, wenn nicht auf der Welt. Früher waren zunächst einmal große Kaffeeplantagen angelegt, doch die sogenannte Kaffeepest – verursacht durch die Rostpilzseuche – machte dem Kaffeeanbau den Garaus.

Es war eine Katastrophe für das Land. Doch dann ein Lichtblick!

Teepflücken auf Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Nach der Eroberung des Hochland-Königreiches Kandy im Jahr 1815 nutzten die Briten das dazugewonnen Land für den Anbau von Tee. 1870 gelang es dem Schotten James Taylor, in den Bergen von Nuwara Eliya erstmals Teeplantagen zu errichten.

Der erste Ceylon-Tee auf einer Londoner Auktion war dann auch sofort ein großer Erfolg.

Teepflücken auf Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

1890 stieg der Ire Thomas Lipton ins Teegeschäft ein, kaufte fünf Plantagen und schaffte es, den Läden im Königreich preisgünstigen Tee ohne Zwischenhändler anzubieten. In Folge wurde Lipton zum Hoflieferanten von Königin Victoria.

Jeder von uns kennt sicher den mittlerweile weltberühmten Begriff “Ceylon-Tee”. Der schwarze Ceylon-Tee, auch als Lowland Tea bekannt, zeichnet sich durch einen mittelkräftigen, herben und leicht malzigen Geschmack aus. Diese Sorte ist häufig Hauptbestandteil der typisch englischen Teemischungen.

Die Ceylon Highland Teas, die ab 1200 Meter wachsen, sind besonders hochwertig und aromatisch. Der hier produzierte Orange Pekoe gilt als der beste Tee des Landes und wird fast ausschließlich für den Export verwendet.


“High Tea”: Tee-Tradition aus England


Viele Hotels in Nuwara Eliya bieten ihren Gästen den traditionellen High Tea an.

Was genau bedeutet High Tea? Dies ist ein opulentes Tee- und Kaffeegedeck, dass stets am späten Nachmittag abgehalten wird. Dazu werden Gebäck, englische “Scones” und kleine Sandwiches gereicht.

Wer alles über Tee wissen möchte, der findet gleich 3 meiner ausführlichen Berichte in der Rubrik “Stories”: von der Pflückerei über die gesamte Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt.

“It’s Tea Time” auf Sri Lanka


Sehenswürdigkeiten in Nuwara Eliya

Das wohl britischste Symbol ist die Pferderennbahn mit dem dazugehörigen, im britischen Landhausstil gebauten Clubhaus aus dem Jahre 1897.


Royal Turf Club


Nuwara Eliya, "Royal Turf Club", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Der “Royal Turf Club” befindet sich direkt am Ortseingang und ist nicht zu übersehen. Der Pferderennsport wurde von John Baker eingeführt – das war der Bruder vom eingangs erwähnten Samuel Baker, dem Gründer der Stadt.

Das erste Pferderennen wurde 1875 auf dem Nuwara Eliya Racecourse abgehalten. Der damalige Gouverneur von Ceylon, Sir Henry Edward McCallum, gründete dann Anfang des 20. Jahrhunderts den Queen’s Cup.

Nuwara Eliya, "Royal Turf Club", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Diese Rennen wurden zu prestigeträchtigen gesellschaftlichen Events und ahmten die berühmten Ascot-Rennen im Vereinigten Königreich nach.

Auch heute werden in diesem landesweit einzigen Austragungsort für Pferderennen noch eine Reihe prestigeträchtiger Pokale ausrichtet. So findet z.B. jedes Jahr im  April  der “Governor’s Cup” statt.

Nuwara Eliya, "Royal Turf Club", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann


Gregory See


1873 wurde auf Initiative des britischen Gouverneurs Sir William Gregory aus dem ehemals hier vorherrschenden Sumpfggebiet der Gregory-Stausee entwickelt.

Nuwara Eliya, "Gregory Lake", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Er entstand durch die Umleitung von Wasser aus dem Thalagala-Fluss und wurde unter anderem zur Stromerzeugung für die stark wachsende Stadt genutzt.

Heute ist der fischreiche Gregory-See das Zentrum von Nuwara Eliya. Eingerahmt von nebelverhangenen Hügeln können die Besucher auf dem See und im angrenzenden  Gregory-Park zahlreichen Aktivitäten nachgehen. Gegen eine geringen Eintrittsgebühr kann man hier angeln, Radfahren, ein Boot ausleihen oder Wassersportarten wie Jet Skiing betreiben.

Nuwara Eliya, "Gregory Lake", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

In der trockeneren Jahreszeit kommen die Einheimischen auch gerne zum Picknicken ans idyllische Seeufer.


Victoria Park


Wir bleiben im Grünen und begeben uns zum äußerst charmanten, 27 Hektar großen Victoria Park. 300 Rupien kostet der Eintritt – das sind weniger als 1 Euro.

Nuwara Eliya, "Victoria Park", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Seinen Namen erhielt er 1897 anlässlich des sechzigsten Thronjubiläums der britischen Königin Victoria.

Ursprünglich war dies ein „Forschungspark“ des Hakgala Botanical Garden, doch schon seit mehreren Jahrzehnten ist er der Öffentlichkeit zugänglich.

Wir haben diesmal großes Glück mit dem “englischen Wetter”, denn am Tag unseres Besuches ist ausnahmsweise mal strahlender Sonnenschein in Nuwara Eliya. 

Für uns ist eine wahre Wohltat, in der Hitze des Tages durch den Park zu spazieren.

Nuwara Eliya, "Victoria Park", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Im Park gibt es viele seltene Vogel- und Pflanzenarten, und auch die sehr hohen Eukalyptusbäumen sind hier erwähnenswert.

Überhaupt gibt es in diesem Park viele knorrige Bäume, die den dringend benötigten Schatten spenden.

Nuwara Eliya, "Victoria Park", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Auch sorgen der kleine Nanu Oya-Fluss sowie diverse Seerosenteiche, Kanäle und Wasserläufe für einen gewissen Frischeeffekt.

Nuwara Eliya, "Victoria Park", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Es gibt verschiedene Bereiche, die man sich näher ansehen sollte. Vor allem den Japanischen Garten, die ökologisch angelegten Gemüsegärten und eine Vielzahl von Blumenbeeten.

Mit Interesse schauen wir den vielen fleißigen Gartenarbeitern beim Pflanzen, Säen und Jäten zuzusehen – hier können Hobbygärtner echt noch was lernen.

Nuwara Eliya, "Victoria Park", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Am anderen Ende des Parks befindet sich ein kleiner Kinderspielplatz und eine befahrbare Miniatureisenbahn – der Park ist also auch für Familien mit Kindern bestens zum Spielen und Chillen geeignet.


Nuwara Eliya Golfplatz


Der schönste und mit 40,5 Hektar größte Golfplatz von Nuwara Eliya liegt direkt gegenüber dem Victoria Park. Er wurde 1889 von einem schottischen Soldaten der Gordon Highlanders für die hier stationierten britischen Soldaten und Kolonialbeamten inmitten der Teeplantagen gebaut.

Nuwara Eliya, "Golf Club", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Der Platz wurde 1890 mit neun Löchern eröffnet und drei Jahre später auf achtzehn Löcher erweitert. Zeitgleich wurde ein aus fünf Räumen bestehender Golfpavillon mit Blick auf die Fairways errichtet.


Historische Markthalle


Der Central Market liegt im Herzen von Nuwara Eliya, unweit des Golf Clubs.  Ein Bummel durch diesen geschäftigen Basar ist unbedingt empfehlenswert. Dort kann man den ganzen Obst- und Gemüsereichtum dieser fruchtbaren Gegend in voller Pracht genießen, und natürlich gibt es auch den berühmten Ceylon-Tee aus dieser Gegend zu kaufen.

Nuwara Eliya, "Central Market", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Verschiedene Gewürzstände verströmen exotische Aromen und sind für uns ebenso ein willkommens Fotomotiv, wie diese Reissäcke. Wildreis, Basmatireis, Jasminreis, Japanreis, und, und, und… – wussten Sie, dass es auf der Welt über 100.000 verschiedene Reissorten gibt?

Nuwara Eliya, "Central Market", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Der quirlige Markt zieht jeden Tag viele Einheimische an, denn hier werden nicht nur “Bodenschätze” verkauft. An den einfachen Ständen kann man auch farbige Saris, warme Kleidung sowie prachtvolle Blumensträuße erstehen.


Buddhistische Stupa


Swarnagiri Maha Viharaya ist ein burmesisches buddhistischer Kloster. Der Tempel liegt etwa 2 Kilometer von dem historischen “Central Market” und der Rennstrecke entfernt.

Nuwara Eliya, Buddhistische Stupa, Sri Lanka

Diese Dagoba ist auch als “Single Tree Hill Temple” bekannt, weil sie auf einem Hügel liegt. Hier werden regelmäßig religiöse Rituale abgehalten und man kann auch ein Meditationsretreat im buddhistischen Zentrum buchen.


Indischer Seetha Amman Tempel


Zum Abschluss noch ein Ausflugstipp! Etwa 4 km südöstlich von Nuwara Eliya gelegene Seetha Amman Tempel. Dies ist der einzige hinduistische Tempel in Sri Lanka, der der Prinzessin Sita gewidmet ist. Und dazu gibt es eine nette Geschichte zu erzählen.

Nuwara Eliya, "Indischer Seetha Amman Tempel", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Sita ist die Gemahlin von Gottkönig Rama, dem Helden des Ramayana. Im Hinduismus ist sie die Göttin der Landwirtschaft und der Erde und  symbolisiert das Spielerische, die Naturliebe, aber auch die eheliche Treue. Deshalb gilt sie als das ultimative Vorbild an weiblichen Tugenden für alle hinduistischen Frauen.

Der Legende nach wurde Sita vom “Teufelskönig” Asur Samrat Rawana entführt und gefangen gehalten, weil er sie sehr verehrte. Doch sie wies ihn ab und betete täglich darum, dass ihr Ehemann Rama zu ihrer Rettung eilen möge.

Nuwara Eliya, "Indischer Seetha Amman Tempel", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Um ihm eine Botschaft zu schicken, nahm sie eines ihrer Schmuckstücke, gab sie einem der anwesenden Affen und hoffte, dass ihr Mann somit ihr Verlies fände. So auch geschehen.

Rama befreite seine Ehefrau nach einer heftigen Schlacht und tötete Ravana. Allerdings verlangte er von Sita, dass sie ihre Keuschheit unter Beweis stellen möge, indem sie durch ein Feuer geht.

Nuwara Eliya, "Indischer Seetha Amman Tempel", Sri Lanka, © SriLanka-Lifestyle.com by Nathalie Gütermann

Sita – die Naturgöttin – verbrannte nicht. Und die Kohlen, die das Feuer zum Lodern gebracht hatten, wurden zu Lotusblüten…!


© Text: Nathalie Gütermann. Fotos: Nathalie Gütermann/Jörg Baston

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